Keimzeit & das Deutsche Filmorchester Babelsberg
14. 06. 2025 um Uhr
"Hier spielt Brandenburg für Brandenburg. Hier spielt das beste Orchester mit der besten Jazz-Rock-Gruppe der Mark" - sagte Bernd Wefelmeyer am Rande eines gemeinsamen Konzertes auf der ehrwürdigen Burg Eisenhardt zu Bad Belzig.
Das Deutsche Filmorchester Babelsberg und Keimzeit haben zudem ein gemeinsames Album eingespielt. Es heißt „Zusammen“ und treffender hätte der Albumtitel nicht gewählt sein können. Die Idee war nicht, ein paar Rocknummern künstlich aufzuplustern, sondern das musikalische Output der Band Keimzeit zusammen neu zu interpretieren. Und zwar zu gleichen Anteilen: Band und Orchester sind gleichberechtigte Partner.
Obwohl Keimzeit und das Filmorchester in jeweils musikalisch anderen Gegenden zu verorten sind, haben sie mehr Gemeinsamkeiten als man auf den ersten Blick vermuten könnte. Beide Fraktionen schätzen den gekonnten Umgang mit den verschiedensten Stilistiken, beide gelten als Institutionen mit Kultcharakter, beide teilen sich einen Musiker (wenn Keimzeit mit Bläsern unterwegs ist) und – nicht zuletzt – sind beide in Brandenburg zu Hause.
Keimzeit sind aktuell ins 42.Bandjahr gegangen. Die Gruppe um die Brüder Norbert und Hartmut Leisegang veröffentlichte bisher zwölf Studioalben (diverse Kopplungen und Livetonträger nicht mitgezählt), die u.a. von Moses Schneider (Beatsteaks), David Young (Element Of Crime), Peter Schmidt (Rosenstolz, Peter Fox), Paul Grau (Fury In The Slaughterhouse) und Franz Plasa (Selig, Echt) produziert wurden. Die Bühnen, auf denen Keimzeit jährlich ca. 80 Mal stehen, teilten sie sich u.a. schon mit Udo Lindenberg, Element Of Crime und den Fantastischen Vier. Zu ihren Hits zählen „Singapur“, „Amsterdam“ und „Kling Klang“. Letztgenanntes wurde unzählige Male gecovert, es gibt Techno-, A Cappella- und sogar eine kubanische Version.
Das Deutsche Filmorchester Babelsberg ist der amtierende Erbe des UFA- und des DEFA-Sinfonieorchesters. In den letzten 25 Jahren wurden mehr als 500 Musiken für nationale und internationale Filmproduktionen eingespielt und aufgenommen. Neben etlichen Konzerttourneen und TV-Einsätzen von der Jose Carreras-Gala bis zur Bambi-Verleihung gab es immer wieder Live- und Studiokooperationen mit unzähligen Popgrößen, darunter Sting, Celine Dion, Alphaville, Peter Fox und Rammstein. Mit Keimzeit sind sie auf eine groovende Band gestoßen, deren Rockverständnis bis zu Latino- und jazzaffinen Elementen reicht. Zwei Partner auf Augenhöhe.
Die erste Kooperation zwischen Band und Orchester gab es bereits im Jahr 2010. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg verpflichtete beide für ein gemeinsames Radiokonzert. In den Folgejahren gab es erneute Konzertbegegnungen wie z.B. jene auf dem Hof der Burg Eisenhardt in Bad Belzig. Das gemeinsame Album gleicht einer logischen Konsequenz. Unschätzbarer Vorteil bei den Aufnahmen zweifelsohne, dass sich Rockmusiker und Sinfoniker schon kannten.
Professor Bernd Wefelmeyer, langjähriger Babelsberg-Sinfoniker, zeichnet als Arrangeur für zehn Stücke verantwortlich, Keimzeit-Trompeter Sebastian Nachtwei liefert eine neue Version des Titels "Picassos Tauben". Zudem konnte Leo Schmidthals, Bassist bei Selig, für drei weitere Arrangements gewonnen werden.
Keimzeit und das Deutsche Filmorchester Babelsberg haben auch in Zukunft zusammen zu tun.
Tickets sind ab 45 € für den Stehplatz und 59 € für den Sitzplatz online bei www.reservix.de und an allen Vorverkaufsstellen erhältlich.
Veranstalter / Veranstaltungsort
Burg Storkow
Schloßstr. 6
15859 Storkow (Mark)
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